Grüezi und herzlich willkommen auf unserer Webseite.
Hier finden Sie aktuelle Veranstaltungen, sowie hintergründige Informationen zur Evangelischen Kirchgemeinde Felsberg.
Play & Pray mit Biathlon in bester Atmosphäre - cool! Danke Georg Maurer und Claudio Peterhans und allen! Weitere Bilder hier!
Wort zur Woche
Jesus zur älteren Schwester Marta: "Maria hat das gute Teil gewählt." Lukas 10,38-42
Kontemplativ aktiv – Gebet im Alltag
1515 wird in Spanien eine Frau geboren, die als Theresa von Avila in die Geschichte eingehen wird. In einer Zeit, in der «die Welt in Flammen steht», wie sie selbst schrieb, sucht sie den Weg zum inneren Gebet. Die Welt ist im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit voller Spannungen: Entdeckung von Amerika, Buchdruck, Reformation, … Auch in Spanien gibt es Umbrüche. Ein jahrhundertealtes Kalifat wird von zwei sich konkurrierenden Königshäusern abgelöst. 711 n.Chr. hatten die Muslime die Strasse von Gibraltar überquert und ihr Kalifat errichtet. 1492 beginnt die christliche «Reconquista». Waren zuvor Christen und Juden willkommen und haben sich die drei Religionen gegenseitig befruchtet, haben Juden und Muslime mit einmal nur noch zwei Möglichkeiten: Auswanderung oder Bekehrung. Die Inquisition schlägt mir aller Härte zu. Auch Bekehrte werden kritisch beäugt. In Büssergewänden müssen sie durch die Strassen ziehen. Ein sog. «Converso» war auch der Grossvater von Theresa. Und auch sie muss sich zeitlebens hüten. Doch Theresa ist eine starke Frau mit einem starken Willen. Schon früh war sie stark religiös geprägt. Durch die Kreuzritterromane ihrer Mutter ist sie aber auch weltlichen Dingen nicht unabgeneigt. Zwischen diesen beiden Welten bewegt sie sich jahrzehntelang hin und her, auch in den ersten zwanzig Jahren ihrer Klosterzeit. Schon früh entdeckte sie das «innere» oder, wie sie sagte, das «kontemplative» Gebet. Wir würden heute von «Kontemplation» sprechen, ein Verweilen in der Stille. Nicht ich rede auf Gott ein, sondern Gott betet in mir. Doch es bleibt nicht beim absichtslosen Verweilen, sondern aus ihm heraus beginne ich zu Handeln, ein kontemplatives Tun: Tätigwerden aus der göttlichen Präsenz heraus. Dies ist der Schwerpunkt in der zweiten Predigt der Gottesdienstreihe «Das innere Gebet».
Mit segensreichen Grüssen
Pfarrer Fadri Ratti
Zu guter Letzt
"Marta hat schon erfahren, was Maria erst lernen muss, nämlich ein bewusstes Wirken aus der göttlichen Präsenz heraus." Gemäss Meister Eckhart (1260-1328), Predigten
|